ARS VITAE
Sonntag, 11. September 2011
Notas soltas
A mais nobre força do ser humano é a razão. A mais alta meta da razão é o conhecimento de Deus.
Santo Alberto Magno, ca. 1200-1280 (sábio universal, dominicano)
Entre Deus e a ciência natural não encontramos qualquer contradição. Eles não se excluem, como hoje alguns crêem e temem; eles completam-se e implicam-se mutuamente.
Max Planck, 1858-1947 (Nobel da Física: fundador da teoria Quântica)
Dixit.
Montag, 29. August 2011
Tempos de Crise: Pessoa Revisitado
Prece
"Senhor, a noite veio e a alma é vil.
Tanta foi a tormenta e a vontade!
Restam-nos hoje, no silêncio hostil,
O mar universal e a saudade.
Mas a chama, que a vida em nós criou,
Se ainda há vida ainda não é finda.
O frio morto em cinzas a ocultou:
A mão do vento pode ergue-la ainda.
Dá o sopro, a aragem, – ou desgraça ou ânsia -
Com que a chama do esforço se remoça,
E outra vez conquistemos a Distância -
Do mar ou outra, mas que seja nossa!"
Mittwoch, 3. August 2011
Ensinamento, n.º 2
Agosto!
Samstag, 11. Juni 2011
Eine Einladung für Europäer
Liebe Alumni des Europa-Kollegs,
Meine lieben Freunde,
ich möchte euch zu einer Auseinandersetzung einladen, die ein Thema betrifft, das mich sehr interessiert. Die meisten von euch wissen, dass ich Jura studiere, vielleicht aber nicht dass ich mich in der Zukunft mit EU-Recht beschäftigen möchte. Ich bin ein überzeugter Europäer und Föderalist. Ich gehöre noch zu einer Lebensart, die langsam ausstirbt: Die Lebensart, die an den sog. ,,Europäischen Traum" glaubt und ihn am Leben behalten will.
Ihr wisst alle, dass die EU eine Krise erlebt; eine Krise, die manche Alumni besonders direkt betrifft und ihr tagtägliches Leben stark beeinflusst. Portugal und Griechenland, zum Beispiel, werden jetzt harte Zeiten leiden, und es sieht so aus, dass auch Spanien zum nächsten Opfer der Märkte wird. Die Arbeitslosigkeit steigt, der Sozialstaat wird abgebaut, die Armut wachst, mehr Steuer werden gezahlt, und die Zukunft nicht nur von Ländern, sondern auch von Individuen aus diesen EU-Staaten wird zunehmend unsicher. Als Jura-Student kann ich euch sagen, dass das wahrscheinlichste ist, dass ich nach meinen Studien entweder jahrenlang warten werden muss, um hoffentlich ein Job zu bekommen, oder sofort in eine Anwaltsfirma angenommen werde, wo ich - jetzt ohne überhaupt nicht zu übertreiben - 12-14 oder 16 Stunden am Tag, 6 Tage die Woche, zumindest 2 Jahren lang als Praktikant arbeiten müssen werde, und zwar ohne Lohn. Wenn ich überhaupt das Glück habe, ein Job zu finden, in dem ich bezahlt werde, dann werde ich höchstwahrscheinlich nicht mehr als 1000€ im Monat bekommen. Wenn ich Glück habe. Denn vielen meiner (europäischen) Mitbürger sind solche tolle Möglichkeiten ausgeschlossen.
Als ob das nicht genug wäre, scheint die EU in den letzten Zeiten, ihre eigene Werte und Prinzipien zu verraten. Wir schliessen unsere Türen Kriegsflüchtlingen zu, die sonst in Lybien nach *ausdrücklichen* Befehlen eines psychopatischen Diktators wahrscheinlich vergewaltigt und vernichtet würden. ("Die Union lässt sich bei ihrem Handeln auf internationaler Ebene von den Grundsätzen leiten, die für ihre eigene Entstehung, Entwicklung und Erweiterung maßgebend waren und denen sie auch weltweit zu stärkerer Geltung verhelfen will: Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, die universelle Gültigkeit und Unteilbarkeit der Menschenrechte und Grundfreiheiten, die Achtung der Menschenwürde, der Grundsatz der Gleichheit und der Grundsatz der Solidarität sowie die Achtung der Grundsätze der Charta der Vereinten Nationen und des Völkerrechts." - Artikel 21 (1) VUE)
Auch die Schengen-Zone wird betroffen und unsere Grenzen schliessen sich wieder gegenseitig, welches auch nicht ganz der EU-Idee entspricht... Misstrauen wachst unter Regierungen und Mitgliedstaaten, einige werden zum Sündenbock der wirtschaftlichen Krise; andere lügen andere Mitgliegstaaten über ihre schwache Finanzen an; andere - wie Portugal - haben unverantwortlich gehandelt, indem sie hartnäckig Monaten lang sich geweigert haben, die EU um Hilfe zu bitten, welches grosse wirtschaftliche Gefahren entstehen liess. (Nach dem Grundsatz der loyalen Zusammenarbeit achten und unterstützen sich die Union und die Mitgliedstaaten gegenseitig bei der Erfüllung der Aufgaben, die sich aus den Verträgen ergeben. (...) Die Mitgliedstaaten unterstützen die Union bei der Erfüllung ihrer Aufgabe und unterlassen alle Maßnahmen, die die Verwirklichung der Ziele der Union gefährden könnten. - artikel 4 (1) und (3) VUE)
In einer Zeit wie dieser kann eine Auseinandersetzung wie die, die ich euch vorschlage, oberflächlich klingen. Doch bin ich überzeugt, dass sie - vor allem JETZT - wichtig ist, genau WEIL wir in Europa wirtschaftliche und politische Schwierigkeiten leiden, die fähig sind, uns zu trennen und gegenseitiges zerstörendes Misstrauen zwischen unseren Ländern zu erzeugen.
Die Frage ist also: Können wir von einer gemeinsamen europäischen Identität sprechen? Was verbindet uns von einem kulturellen Gesichtspunkt, anstatt uns zu trennen?
Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr an dieser Debatte teilnehmen und eure Meinung dazu geben würdet. In einer Zeit, in der der EU-Begriff in Frage gestellt wird, brauchen wir zu hören, dass es noch andere gibt, die Hoffnung für die wahre Europäische Union noch behalten und glauben, es gibt mehr als Wirtschaft und Politik, das uns als Europäer zusammenbringt.
Vielen Dank!
Euer Filipe, EK 2007