Dienstag, 21. April 2009

Die Nacht/A Noite


Die Nacht

Gern verlass' ich diese Hütte,
Meiner Schönen Aufenthalt,
Und durchstreich mit leisem Tritte
Diesen ausgestorbnen Wald.
Luna bricht die Nacht der Eichen,
Zephirs melden ihren Lauf,
Und die Birken streun mit Neigen
Ihr den süßten Weihrauch auf.

[«Gosto de abandonar esta cabana,
A minha bela estadia
E atravesso a passos silenciosos
Esta floresta morta.
Luna quebra a noite dos carvalhos,
Zéfiros começam o seu caminho,
E as bétulas libertam
O mas doce incenso.]

Schauer, der das Herze fühlen,
Der die Seele schmelzen macht,
Wandle im Gebüsch im Kühlen.
Welche schöne, süße Nacht!
Freude! Wollust! Kaum zu fassen!
Und doch wollt' ich, Himmel, dir
Tausend deiner Nächte lassen,
Gäb' mein Mädchen eine mir.

[Arrepio, que enches o coração,
Que fazes derreter a alma,
Muda nos arbustos no frio.
Que bela, doce noite!
Felicidade! Volúpia! Arrebatadoras!
E mesmo assim, Céu, gostaria de te
Deixar ficar com mil das tuas noites,
Se a minha amada me desse apenas uma.»]

J. W. Goethe

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